Wie kam es zu dem internationalen Netzwerk kleptokratischer Autokratien, die heute die freiheitliche westliche Weltordnung untergraben? Diese Frage stellt sich die Historikerin Anne Applebaum in ihrem fesselnden Buch „Die Achse der Autokraten“.
Rezension von Jochen Rack
Alte Eltern ist ein Thema, mit dem früher oder später die meisten von uns konfrontiert werden. Volker Kitz schildert sehr persönlich den Alltag mit seinem dementen Vater und hat damit einen wertvollen Begleiter für erwachsene Kinder geschrieben, die vor demselben Problem stehen.
Rezension von Margrit Irgang
Ein Mann in der Badewanne. Ein Opernsänger. Er liegt dort und steht einfach nicht mehr auf. Sechzehn Tage lang. Anstatt zu singen, was er ja könnte, denkt er nach und erinnert sich an sein Leben. Vor allem aber an Kleidungsstücke, die er trug. Kleider machen Leute. Das gilt auch für einen Nackten in der Badewanne.
Rezension von Jörg Magenau
Er gilt als einer der wichtigsten Gegenwartskünstler der Welt: der inzwischen 92jährige Gerhard Richter. Der Kunsthistoriker Uwe Schneede widmet ihm jetzt eine Monografie, die auf alle reißerischen Attribute verzichtet und eine glasklare Darstellung und Analyse seiner Malerei liefert.
Rezension von Simone Reber
Ab in den Weltraum: Mit Kim Stanley Robinsons „Marstrilogie“ nimmt sich SWR Literaturredakteurin Nina Wolf gleich drei Science-Fiction-Klassiker als Herbstlektüre vor.
Die Selbsthilfeindustrie boomt. Kein Bereich des Lebens bleibt von Ratschlägen verschont – ob es um bessere Ernährung, das ewige Leben oder die große Liebe geht. Liv Strömquist seziert in ihrem neuen Comic „Das Orakel spricht“ unsere postmoderne Suche nach Struktur und Sinn im Leben.
Rezension von Pia Masurczak
Mit „Angst vorm Fliegen“ wurde Erica Jong in den 70ern schlagartig berühmt. In Deutschland aber geriet ihr Roman etwas in Vergessenheit. Das ändert sich mit der neuen Übersetzung im Ecco Verlag, die SWR Kulturredakteurin Kristine Harthauer durch die kalten Herbstwochen tragen wird.
Lesetipp von Kristine Harthauer
Mit ihrem Essay „Pleasure“ erkundet die Autorin und Künstlerin Jovana Reisinger ihr weibliches Bedürfnis nach Luxus und Genußbefriedigung. Dabei untersucht sie auch die gesellschaftlichen Bedingungen für ein gutes Leben, die Luxus nicht immer für alle vorsehen. Ein Buch der Ausschweifung und des Hungers nach Konsum, das jedoch bei einem radikal individuellen Wohlfühl-Feminismus stehenbleibt.
Rezension von Eva Marburg
Dieses Mal im lesenswert Magazin: Neue Bücher und Graphic Novels, ein Abgesang auf „Lolita“ und den „Silent Reading“-Lesetrend und Buchempfehlungen für den Herbst