Die Deutschen nehmen alles viel zu schwer - die Franzosen leben viel zu leicht. Klischees und Stereotype wie dieses sind fester, aber nicht immer hilfreicher Bestandteil der deutschfranzösischen Freundschaft, die am 22. Januar 1963 im Pariser Élysée-Palast vertraglich fixiert wurde. Zu den Früchten des "Élysée"- Vertrages gehören auch gemeinsame Weltraumprojekte. Zeit für eine weitere Expedition des LPE, die dem Verhältnis von Deutschen und Franzosen zu neuer Leichtigkeit verhelfen könnte, denn die Schwerelosigkeit des Weltraums lässt uns Altbekanntes ganz anders neu erleben. Für einen Parabelflug haben sich unsere Radio-Forscher schon angemeldet.
"Bleiben Sie zuversichtlich! Bleiben Sie gesund!" Berlin zu Beginn der Pandemie, eine Mittvierzigerin in Quarantäne. Mehr als um ihre eigene Gesundheit sorgt sich ´Mo´ um das Leben ihrer Mutter im Pflegeheim. In dieser Krise gilt es, eine Monsterwelle aus Ungewissheit, Sorge und Machtlosigkeit zu surfen. ´Mo´ stellt sich den Herausforderungen mit Zärtlichkeit und Humor. Ein Hörspiel über Gefühle, die im Pandemie-Alltag wenig Platz haben. // Mit Wiebke Puls, Leonard Dölle, Helga, Fellerer, Shenja Lacher, Anna Gesa-Raija Lappe, Anna Graenzer, Julia Cortis, Johannes Hitzelberger, Beate Himmelstoß, Friedrich Schloffer // Komposition: Andreas Koslik/Regie: Alexandra Distler/ BR 2021//
Ein Blutbad auf einem abgelegenen, verwahrlosten Bauernhof. Es ereignete sich in den 50er Jahren. Die Autorin rekonstruiert es in Zeugenaussagen und Monologen.
Das dekadente Leben um 1910 wird am Beispiel des wohlhabenden Marcel und der lebensfrohen Albertine vorgeführt. Er liebt sie voller Eifersucht, sie stirbt überraschend nach einem Reitunfall. Proust ist aber kein Chronist seiner Zeit wie Balzac oder Zola, auch wenn er den Nationalismus, Klassismus und Antisemitismus der französischen Gesellschaft spiegelt. Er umkreist vielmehr Fragestellungen, die bis heute aktuell sind: die Abhängigkeit des sexuellen Begehrens, der Geschlechter-Disponiertheit vom gesellschaftlichen Maskenspiel oder die Subjektivität der Erinnerung und die Unendlichkeit der Selbstreflexion.
Sara Hirsch bittet Carabiniere Guarnaccia um Rat. Sie fürchtet sich und fühlt sich bedroht, denn sie hat den Eindruck, dass sich jemand in ihrer Wohnung aufgehalten hat, als sie selbst nicht da war. Zwar wurde nichts gestohlen, doch manches war nicht an seinem angestammten Platz. Auch hat sie eine Postkarte ohne Absender erhalten, in der man ihr droht. Guarnaccia vermutet, dass jemand sie einschüchtern will - vielleicht steckt ein skrupelloser Hausbesitzer dahinter, der sie aus der Wohnung drängen möchte. Er verspricht ihr, sie am nächsten Tag aufzusuchen, doch ein Einbruch in der Villa des englischen Kunstsammlers Sir Christopher hält ihn zunächst davon ab. Als er später zu ihr in die Wohnung kommt, ist Sara Hirsch bereits tot.
Kriminalhörspiel ach dem gleichnamigen Roman von Patricia Highsmith. Teil 1. Der erfolgreiche Chemiker David Kelsey zieht sich am Wochenende in ein Haus zurück, von dem keiner weiß. Hier hat er unter falschem Namen eine Traumwelt aufgebaut, in der er mit Annabelle zusammenlebt. Er kocht für sie, prostet ihr zu, kuschelt sich im Bett an sie. Nur ist Annabelle inzwischen verheiratet 26 und gar nicht da. Und eines Tages steht ihr Ehemann vor Kelseys Tür. Übersetzung aus dem Amerikanischen: Christa Elisabeth Seibicke. Mit: Ulrich Noethen (Erzähler), Nico Holonics (David), Leonie Rainer (Effie), Albrecht Schuch (Wes), Linn Reusse (Annabelle), Tilo Werner (Gerald / Hotelgast), Stephan Schad (Sgt. Miller / Nachbar / Polizist), Konstantin Graudus (Sgt. Terry), Matti Krause (Grant Barber / Oberkellner), Benjamin Utzerath (Kellner). Komposition: Pierre Oser. Regieassistenz: Sarah Veith. Bearbeitung und Regie: Cordula Dickmeiß. Produktion: NDR/SRF 2
Kriminalhörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Patricia Highsmith. Teil 2. "Es ist noch nicht vorbei. Ich denke an dich, Annabelle, immerzu." - In David Kelseys letztem Gedanken, am Ende des ersten Teils der Hörspieladaption von "Der süße Wahn", fängt Patricia Highsmith die Zerrissenheit dieser Figur ein: Seine Liebe ist so rein wie abgründig, so wahnhaft wie zärtlich, sodass der Mord an Annabelles Ehemann für diesen Antihelden nur folgerichtig war. Allein und abgewiesen vor Annabelles Haustür, fragt er sich, wie sie einfach nicht verstehen kann, dass er der einzig Richtige ist? Dass ihr Ehemann, Gerald, nur ein notwendiges Opfer war? Übersetzung aus dem Amerikanischen: Christa Elisabeth Seibicke. Mit: Ulrich Noethen (Erzähler), Nico Holonics (David), Leonie Rainer (Effie), Albrecht Schuch (Wes), Linn Reusse (Annabelle), Tilo Werner (Gerald / Hotelgast), Stephan Schad (Sgt. Miller / Nachbar / Polizist), Konstantin Graudus (Sgt. Terry
-Lovestory- Martha und Robert können ihren Anblick nicht mehr ertragen - die Spuren des Alters sind ihnen zuwider. Wer hat in einer Welt des schönen Scheins ein Recht auf Liebe? Und was opfert die Erfolgsgesellschaft ihrem Schönheitsideal? // Von Genazino Wilhelm / Regie: Claudia Johanna Leist / WDR 2002
Babyn Jar. Nach dem Massaker an mehr als 33.000 jüdischen Frauen, Männern und Kindern werden in dieser Schlucht in Kiew während der zweijährigen deutschen Besatzung noch weitere Zehntausende Menschen umgebracht: Juden, sowjetische Kriegsgefangene, Kommunisten, ukrainische Nationalisten, Sinti und Roma, Patienten einer psychiatrischen Klinik und Bewohner der Stadt Kiew, die gegen Vorschriften verstoßen haben sollen. Mit Hilfe von Originaldokumenten wie Tagebüchern, Briefen, Interviewaufzeichnungen, Befehlen, Sitzungsprotokollen, Zeugenaussagen und autobiographischen Texten zeichnet das Hörspiel die Geschichte, das unbeschreibliche menschliche Leid rund um Babyn Jar nach.
Das Infinite-Monkey-Theorem ist Ausgangspunkt eines musikalisch unterhaltsamen Hörspiels, das die heutigen Krisenphänomene an den Börsen und beim Klima über Szenen voll heiterer Absurdität spiegelt. | Mit: Astrid Meyerfeldt, Jirka Zett, Walter Hess, Marie Goyette und Paula Skorupa | Musik: Lucas Huber | Regie: Zino Wey | Produktion: Südwestrundfunk 2022 in Kooperation mit Deutschlandradio - Premiere
Bastian Pastewka präsentiert seine liebsten Krimihörspiel-Klassiker des SWR. Initiiert wurde "Kein Mucks!" von Bremen Zwei, nun sind ARD und Deutschlandfunk Kultur mit am Start. Nach Patricia Highsmith Mit: Karl Michael Vogler, Margot Leonard, Horst Michael Neutze, Hans Peter Hallwachs, Hans Peter Bögel u. a. Übersetzung und Hörspielbearbeitung: Wolfgang Nied Regie: Heiner Schmidt (Produktion: SDR 1973)