Hörspiel-Musical über die Verwandlung eines High-Society-Girls zur Bankräuberin und wieder zurück: Die 19-jährige Millionenerbin Patty Hearst wird von der Terroristengruppe SLA entführt. Sie schließt sich ihnen an, verliebt sich in einen der Entführer, raubt Banken aus und wird im Vietnamkriegs-Amerika der 1970er Jahre zur revolutionären Ikone. Nach ihrer Verhaftung behauptet Patty, einer Gehirnwäsche unterzogen worden zu sein. // Mit Françoise Cactus, Brezel Göring u.a. / Komposition und Realisation: Françoise Cactus/Brezel Göring / BR 2007
Ein Ehepaar, das zwanzig Meter unter dem Boden im Keller lebt, sichert die Luftversorgung der oberen Gesellschaftsschicht. Jahrelang befolgen sie stupide die Befehle von oben. Das unbekannte Leben außerhalb vom Keller macht ihnen Angst. Gelähmt von der Angst verharrt das Paar in der Unterwerfung und verlässt den Keller nicht. Mithilfe von Traumkappen erhaschen die Kellerbewohner Einblicke in das Leben außerhalb des Kellers. Nach einem Besuch von Adolf Hitler, halten die beiden ihn für Charlie Chaplin. Hitlers Intention ist deren Mobilisierung zu einer Gegenbewegung gegen die Reichen und der von ihnen ausgeübten Unterdrückung und Ausbeutung. Sein Plan, das Ehepaar herauszulocken, um Führer der Bewegung und Weltherrscher zu sein, gelingt beinahe. Mit Karin Schlemmer, Heinz Schimmelpfennig, Ullrich Matschoß, Toni Slama | von Manuel van Loggem | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1976 | Erstsendung: 23.02.1976
Unglaublich, oder? Die Oma hat mit einem "Klick-klick" das Internet kaputt gemacht. Und zwar das ganze. Komplett, auf der ganzen Welt! Tiffany, Max und Luisa kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus, denn tatsächlich geht ... nichts mehr! Kein Handy, kein Stream, kein Navi. Nix. Zuerst ist es seltsam, denn plötzlich haben alle Zeit. Sogar die Eltern kommen nach Hause, weil sie nicht mehr arbeiten können. Doch dann wird es richtig gemütlich, obwohl das Internet nicht funktioniert - oder vielleicht auch gerade deshalb. Hörspielbearbeitung: Ulla Illerhaus | Musik: Bernd Keul | Regie: Thomas Leutzbach | Dramaturgie: Gudrun Hartmann | Redaktion: Uta-Maria Heim | Produktion: SWR/BR/DLF Kultur/hr/mdr/RB/NDR/WDR 2023
Zwei junge Hörspielmacherinnen, Mara May und Jurate Braginaite, haben den Hauptpreis des Festivals, den "Deutschen Hörspielpreis der ARD 2023" mit ihrer Produktion "Vogel, Igel, Stachelschwein - ein Spiel in Weimar Nord" (MDR) gewonnen. Sie verhandeln darin mit den Bewohnerinnen und Bewohnern spielerisch wichtige Lebensfragen.
2017 hatte das gemeinsame Audioportal von ARD und Deutschlandradio Premiere 26 bei den ARD Hörspieltagen. Obwohl da noch niemand ahnen konnte, dass die ARD Audiothek die Adresse fürs Hörspiel werden würde.
Nachdem Philip Carter zurück in die Freiheit entlassen wird, muss er erkennen, dass seine Frau, Hazel, ihn betrogen hat - und weiter betrügt. Bereits die ersten Notizen von Patricia Highsmith in ihrem Thriller-Leitfaden "Suspense" entziffern die Spiegelbildlichkeit der "gläsernen Zelle": "Justizirrtum, drohender Umschwung der Liebe der Frau auf einen anderen Mann, drohende Morphiumsucht, Brutalität im Gefängnis und ihre schlimme Wirkung auf jene, die ihr ausgeliefert sind. Sie kann nach der Entlassung zu asozialem Verhalten führen." Das Gefängnis ist nur eine konzentrierte Version des "Draußen", Normalität ist nichts anderes als eine auf Lügen aufgebaute Fassade. Carter reagiert mit der einzigen Sprache, die ihn sechs Jahre im Gefängnis umgab: Gewalt. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Oder mit den Worten der Autorin: "Mich interessiert Moral nur solange sie nicht gepredigt wird."
Claudine, Mitte 30, ist sehr eigen: Sie backt leidenschaftlich gern Plätzchen und unterhält sich mit ihnen. Die Plätzchen hören ihr wenigstens zu, anders als ihre Drillings-Schwestern Claudie und Claudette. Nur warum belügt sie ihren Therapeuten? Die Drillinge stammen aus einer "dysfunktionalen" Familie, jede der Schwestern sucht auf einem anderen Weg nach dem Schlüssel zu einem gelungenen Leben. Aber was für Chancen haben sie und ihre Kinder? Welche Rolle spielen Erbgut und Umwelteinflüsse? Weshalb scheitert ein Leben, weshalb glückt es?
Denise Reimann und Frank Raddatz erkunden in der Produktion von Deutschlandfunk Kultur, was die Flüsse der Welt uns sagen würden, wenn sie sprechen könnten.
Klimawechsel oder von Menschenhand? Mit O-Tönen entstand 2013 eine Komposition über Salton Sea in Kalifornien, ein Gebiet zwischen Natur und Kulturprodukt, Paradies und Apokalypse. Komposition und Realisation: Werner Cee | Produktion: SWR/DLR Kultur in Kooperation mit dem Goethe Institut Los Angeles 2013
Als "final girl" wird im Slasher-Film jene Frau bezeichnet, die dem Täter immer wieder entkommt - um ihn dann schließlich zur Strecke zu bringen. Das final girl ist dabei weniger als emanzipierte Frauenfigur konzipiert, sondern als Projektionsfläche für den konservativ-männlichen Zuschauer: jungfräulich, unschuldig, unberührt. // "Final Girls oder Wenn das Schweigen was zu sagen hätte, würd' mich interessieren, was es mir zu sagen hätte" / Mit Naomi Achternbusch, Katja Bürkle, Caroline Ebner, Julia Riedler und Sylvana Seddig / Komposition: Tojukae / Regie: Henri Hüster / BR 2018 / www.hörspielpool.de